Der Nationalpark Horton Plains liegt rund 30km von Nuwara Eliya entfernt. Aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse dauerte die Fahrt dennoch über eine Stunde. Um 5:30 Uhr stiegen wir bei unserer Unterkunft ins Auto ein, um 6:45 Uhr erreichten wir den Eingang zum Nationalpark. Dort wurden wir von einigen Sambarhirschen und Rehen in Empfang genommen.
Die Horton Plains sind seit 1988 als Nationalpark besonders geschützt. Für BesucherInnen ist ein ca. 10km langer Rundweg zugänglich. An den Eingängen werden alle auf Plastik kontrolliert. Die dünnen Plastiksackerl dürfen nicht mitgenommen werden. Von den Wasserflaschen müssen die Etiketten entfernt werden. Tatsächlich findet man im Park kaum Müll. Einzig ein paar im Schlamm stecken gebliebene Flip-Flops sind uns aufgefallen.
Bei den Horton Plains handelt es sich wahrscheinlich um die eigentümlichste Landschaft Sri Lankas. Auf rund 2000m Seehöhe, umgeben von den höchsten Bergen Sri Lankas liegt diese Hochebene. Zahlreiche Flüsse entspringen in dieser Gegend, die von Nebel-Wäldern, Riesen-Farnen und Rhododendron-Savannen geprägt ist.
Neben dieser skurillen Landschaft zieht vor allem der sogenannte World’s End (Das Ende der Welt) zahlreiche TouristInnen aus aller Welt an. Dabei handelt es sich um eine 870m steil abfallende Klippe. Von dieser öffnet sich der Blick weit in den Süden der Insel.
Allerdings ziehen häufig Nebel und Wolken durch dieses Tal. Auch wir konnten beobachten wie innerhalb weniger Minuten der Nebel hochzog und wir standen buchstäblich vor einer weißen Nebelwand. Daher auch der Name, wenn man vor dieser weißen Wand steht glaubt man nicht, dass sich dahinter noch irgendetwas befinden kann. Nicht nur der Ausblick und dieses imposante Naturphänomen stellen für uns Gründe dar, warum wir diesen Moment am Ende der Welt mit Sicherheit nicht mehr vergessen werden.
Entlang der Wanderstrecke passiert man auch den sogenannten Small World’s End. Hier fällt das Plateau 270m in die Tiefe.
Ein weiterer sehenswerter Punkt sind die Bakkers Falls. Wässerfälle die nach dem berühmten englischen Abenteurer Samuel W. Bakker benannt sind.
Nach rund 3,5 Stunden kamen wir zurück zum Startpunkt und machten uns auf den Weg nach Nuwara Elyia. Am Rückweg liefen uns noch zwei tierische Vertreter über den Weg.
Zurück in Nuwara Elyia spazierten wir zum sogenannten Lovers-Leap-Wasserfall. Der Weg dorthin führte uns durch zahlreiche Teeplantagen. Auch einige PlantagenarbeiterInnen konnten wir beobachten.
Am Rückweg trafen wir noch ein paar Schulkinder, welche uns nach einem Kugelschreiber fragten. Wir haben Ihnen dann einen Kugelschreiber gegeben.
Danach ging es auch noch in die Pedro Teefabrik. Im Rahmen einer kurzen Führung konnten wir das Betriebsgelände besichtigen. Die Arbeit wird vornehmlich in der Nachtschicht vollbracht. Diese konnten wir daher nicht sehen. Am Ende durften wir eine Tasse Tee verkosten. Fotos sind im Gelände nicht erlaubt.
Den heutigen Tag ließen wir bei einem Lion-Bier im örtlichen Pub ausklingen.
Morgen früh reisen wir mit dem Zug weiter nach Ella.
Editiert am 15.11.2019:
Vielen Dank an Barbara für den Hinweis, dass es sich um einen rotbraunen Mungo handelt.