Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Pflanzenwelt: Bereits nach dem Frühstück spazierten wir vom Hotel in die Stadt. Von dort ging es mit dem Bus zum königlichen botanischen Garten in Peradeniya.

Der Botanische Garten liegt auf einer Halbinsel und wird von drei Seiten vom Fluss Mahaweli Ganga umschlossen. Der Botanische Garten ist der zweitgrößte Asiens und umfasst 62 ha.

Im Park können unterschiedlichste Pflanzen der tropischen Regionen bestaunt werden.

Palmen, Ficus, Rattan, Bambus oder Jackfruchtbäume sind im Freigelände zu sehen. Besonders sehenswert waren die unterschiedlichen Palmenaleen.

Zum ersten mal überhaupt sahen wir einen sogenannten Kanonenkugelbaum. Warum der so heißt, ist spätestens beim Betrachten der Früchte klar…

Spannend für uns waren auch die Riesenbambussträucher oder besser Wälder. Diese Art wird bis zu 40m hoch. Ihr Holz wird für Gerüster und in Gebäuden verwendet. Auch als Wasserleitung können die lange hohlen Hölzer verwendet werden.

In mehreren Gewächshäusern sind Kakteen und vor allem Orchideen untergebracht. In Sri Lanka sind ca. 180 Orchideenarten heimisch. Entsprechend vielfältig waren sie im Botanischen Garten vorhanden.

Neben der Flora konnten wir auch Teile der Srilankischen Fauna bewundern. Im Botanischen Garten lebt eine Kolonie von Flughunden. Diese nachtaktiven Tiere schlafen tagsüber in den Baumkronen. Erst beim genaueren Hinsehen konnten wir die Tiere hoch oben in den Baumkronen erkennen.

 

Auch ein Gecko, eine Schlange und viele gestreifte Palmenhörnchen kreuzten unseren Weg.

 

Auffallend im Park waren die zahlreichen Jungen Paare, die eng aneinandergeschmiegt durch den Park spazierten bzw. vertraut auf den Bänken saßen. Körperliche Nähe wird in Sri Lanka nicht sehr gerne in der Öffentlichkeit gesehen. Hier scheinen die Jungen Paare einen guten Platz für ein Rendezvous gefunden zu haben.

 

Zurück in Kandy schlenderten wir durch den lokalen Markt, der sich gleich in der Nähe des Busbahnhofs befindet. Zuerst ging es durch die Verkaufsstände für Obst und Gemüse. Hier herrschte bereits reges Treiben. Lauthals versuchen die Händler ihre Waren an den Mann bzw. eher an die Frau zu bringen. Überdurchschnittlich viele Frauen waren im Markt unterwegs. Schnell kamen wir auch zu den Ständen für Fleisch und Fisch. Der Geruch ist unverkennbar. Ohne Kühlung und quasi auf offener Straße wird hier rohes Fleisch, Fisch und Geflügel verkauft.

 

Bevor es zurück ins Hotel ging, hielten wir bei einem sogenanntem „wine shop“ um Bier zu kaufen. Der Verkauf von Alkohol ist in Sri Lanka streng limitiert. Die Geschäfte benötigen eine eigene, sehr teure Lizenz. An Feiertagen müssen diese Shops geschlossen bleiben.

 

Nachdem morgen wieder ein Reisetag ansteht, werden wir heute unsere Rücksäcke packen, um morgen mit dem Zug ins 1868m hochgelegene Nuwara Eliya zu gelangen.